„Die neue Entwaldungsverordnung muss vollständig gekippt werden“, forderte der freiheitliche Europaparlamentarier Roman Haider. Eine reine Verschiebung, wie sie auch ÖVP-Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig fordere, sei völlig ungenügend und reine Augenauswischerei.
Österreichs Wald wächst um 2.300 Hektar jährlich
Die neue Verordnung würde den bürokratischen Aufwand für die Forstwirtschaft massiv steigern, ohne auch nur den geringsten Mehrwert für die Umwelt mit sich zu bringen. Immerhin wüchsen die Waldflächen in Österreich bereits jetzt um 2.300 Hektar jährlich. „In Österreich wächst mehr neuer Wald nach, als geerntet wird. Von Entwaldung kann also keine Rede sein“, stellte Haider fest.
EVP-Zustimmung hat Verordnung überhaupt erst möglich gemacht
Besonders ärgerlich sei dabei das Verhalten der Europäischen Volkspartei, die diese Verordnung durch ihre Zustimmung im EU-Parlament überhaupt erst ermöglicht habe. „Jetzt kommt man auch dort drauf, was für enorme Nachteile diese Verordnung mit sich bringt und versucht in letzter Sekunde eine Kehrtwende“, kritisierte Haider. Auch mit ihrer erneuten Wahl der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hätte der EVP klar sein müssen, dass sie damit eine erklärte Feindin der europäischen Agrar- und Forstwirtschaft unterstützt. „Alle Maßnahmen des von Kommissionspräsidentin von der Leyen propagierten 'Green Deal' haben den Landwirten bisher nur geschadet und bringen die heimischen Land- und Forstwirte an den Rand des Ruins. Die Entwaldungsverordnung beweist das einmal mehr. Vor dieser Mitschuld kann sich die EVP und mit ihr auch die ÖVP nicht drücken“, so Haider abschließend.