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19. November 2024 | Landesverteidigung

FPÖ fordert lückenlose Aufklärung im Fluglotsen-Skandal

Wehrsprecher Reifenberger ortet eklatantes Versagen im Verteidigungsministerium: "Warum wurde die Alternative Hörsching nicht in Anspruch genommen?"

Am vergangenen Wochenende mussten die Eurofighter in Zeltweg wegen Personalmangels bei den Fluglotsen am Boden bleiben.

Foto: Werner Grotte

Der jüngste Vorfall am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg wirft ernste Fragen zur Einsatzbereitschaft der aktiven Luftraumüberwachung auf. Von Freitag bis Montag früh musste die Alarmstaffel der Eurofighter am Boden bleiben, da es in Zeltweg an militärischen Fluglotsen fehlte. Damit war die Sicherheit des österreichischen Luftraums über das gesamte Wochenende nicht gewährleistet. „Ein unhaltbarer Zustand, insbesondere angesichts der durchschnittlich 50 scharfen Einsätze pro Jahr war dies eine Gefahr für die nationale Sicherheit. Die personellen Engpässe im Bereich der Flugsicherungsdienste in Zeltweg sind seit Jahren bekannt. Bereits vor vier Jahren, mit der Ausphasung der Saab 105, hätte man handeln müssen, um die Einsatzfähigkeit der Eurofighter dauerhaft sicherzustellen. Doch es wurden keine wirksamen Maßnahmen ergriffen“, zeigte sich der freiheitliche Wehrsprecher Volker Reifenberger alarmiert.

Fluglotsen-Mangel seit Jahren bekannt

Reifenberger stellte weiters noch die Frage in den Raum, warum letztes Wochenende nicht die Ausweichstelle auf dem Fliegerhorst Vogler in Hörsching ersatzweise in Anspruch genommen worden ist. „Die Einrichtung einer Forward Operating Site (FOS) als Ausweichstelle für den Eurofighter in Hörsching hätte längst erfolgen müssen. Es ist völlig unverständlich, warum in dieser so zentralen Frage der nationalen Sicherheit trotz Kenntnis der zuständigen Ressorts über Jahre hinweg offensichtlich nichts passiert ist. Hier liegt ein eklatantes Versagen vor, und das in Zeiten, wo nur wenige hundert Kilometer östlich von Österreich ein Krieg tobt.

Luftraumüberwachung muss permanent gesichert sein

Abschließend betonte der freiheitliche Wehrsprecher, dass dieser Vorfall ein Einzelfall bleiben müsse: „Es braucht eine sofortige und umfassende Untersuchung sowie konkrete Maßnahmen, um die permanente Einsatzbereitschaft der Luftraumüberwachung zu sichern. Die Sicherheit Österreichs ist nicht verhandelbar!“ Reifenberger kündigte zudem eine parlamentarische Anfrage an.

Wann wacht Verteidigungsministerium auf?

Er fordert die Verantwortlichen im Verteidigungsministerium auf, unverzüglich Klarheit zu schaffen und ein Konzept vorzulegen, das solche Vorfälle in Zukunft unmöglich macht. „Die Luftstreitkräfte sind ein zentraler Bestandteil unserer Sicherheit. Ein derartiges Versagen darf sich nicht wiederholen!“

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