Die Meldung über die erneute Insolvenz der Möbelkette Kika/Leiner schlug heute, Dienstag, wie eine Bombe ein. Der Fortbestand des Unternehmens steht Medienberichten zufolge in den Sternen - 1.400 Mitarbeiter zittern kurz vor Weihnachten um ihre Jobs. FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker: „Danke für nichts, René Benko! Der Einstieg des Busenfreundes von Ex-ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz bei der Möbelkette war der Anfang vom Ende des Traditionshauses. Der vermeintliche Kika/Leiner-Retter Benko war in Wahrheit der einzige Profiteur der ganzen Angelegenheit. Die Leidtragenden waren und sind die Mitarbeiter sowie die österreichischen Steuerzahler. Denn während sich Benko mit Immobilien-Geschäften im Kika/Leiner-Reich wirtschaftlich ordentlich sanierte, gingen die Geschäfte der Möbelhäuser schief. Man muss es so hart sagen: René Benko, der Jagdfreund des Tiroler SPÖ-Chefs, war der wirtschaftliche Totengräber der Kika/Leiner-Gruppe.“
Undurchsichtige Steuerstundungen und COFAG-Hilfsgelder
Rund um die gesamte Causa gebe es bis heute viel aufzuklären - und alles liege im Einflussbereich der ÖVP. 150 Millionen Euro an Steuerstundungen ohne Sicherheiten hatte etwa ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner zu einer Zeit gewährt, als das Unternehmen bereits angeschlagen war. Weiters gehe es um Corona-Hilfen durch die COFAG, die ebenfalls aufgrund der Schieflage des Kika/Leiner-Konzerns eigentlich nicht mehr hätten genehmigt werden dürfen. „Den Scherbenhaufen, den Benko rund um Kika/Leiner angerichtet hat, müssen nun die Österreicher ausbaden. Neben den bis zu 1.400 direkt betroffenen Mitarbeitern der Möbelkette werden wohl auch die Steuerzahler ordentlich zur Kasse gebeten“, bedauerte der FPÖ-Generalsekretär die jüngsten Entwicklungen.
"Austro-Ampel"-Verhandler wohl kaum an Aufklärung interessiert
Hafenecker befürchtete auch, dass die Teilnehmer am aktuellen Sondierungs-Tisch keinerlei Interesse an einer echten Aufklärung der Pleite haben, denn: „Die ÖVP versucht seit Jahren, jegliche Verantwortung wegzuwischen, Neos-Oligarch Hans Peter Haselsteiner war selbst bei Benkos Signa beteiligt - und manche in der SPÖ stehen, wie die jüngsten Berichte zeigen, dem Signa-Pleitier Benko näher, als man bisher dachte. Nicht nur Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer hatte bei Benko angeheuert, der Tiroler SPÖ-Chef Dornauer war auch ein Jagdfreund Benkos. Ich kann aber versprechen: Die FPÖ wird hier nicht lockerlassen und sich um die notwendige Aufklärung dieser skandalösen Vorgänge kümmern!“